Kontext

Digitale Medien entwickeln sich rasant, Displays gewinnen an Pixeldichte, die Computerleistung nimmt stetig zu und Smartphones sind längst zu unseren treuesten Begleitern geworden. Nichts desto trotz konsumieren und betrachten viele Designer Webseiten nach wie vor als Gefässe der reinen Informationsvermittlung. Zu oft wird im Webdesign einzig auf eine gute Strukturierung, hübsche Aufbereitung und die reine Wiedergabe von Informationen fokussiert sowie bestehende Konventionen bedient und dabei vergessen, dass Webseiten viel weitreichendere Möglichkeiten bieten zum gestalterischen und inhaltlichen Ausdruck. 

Der Umgang und adäquate Einsatz der breiten Palette von Medien, Interaktion und Animation ist komplex, das Innovationspotenzial riesig. Vor diesem Hintergrund drängt sich die Frage auf, warum sich nicht mehr Gestalter auf diese Disziplin stürzen und darin aufgehen. 

Die Gründe sind individuell, was jedoch oft als Kritikpunkt aufgeführt wird, ist, dass durch die kalten, glatten Oberflächen der Displays ein wichtiger Aspekt im Design verloren geht: Die Haptik. In den kommenden Wochen nehmen wir uns dieser Problematik an und machen sie zum Thema.

Aufgabenstellung

Definiere ein Themenfeld und entwickle eine Idee für den Inhalt deiner Webseite. Mache Haptik dabei nicht zum inhaltlichen Thema, sondern erforsche Möglichkeiten Haptik anhand eines geeigneten Inhalts zu entwickeln. Anhand vielem lässt sich Haptik ins Digitale übersetzen: Zwischen naheliegenden wie ein Material, ein Objekt (z.Bsp. ein Buch), Architektur, eine Fotografie oder Gemälde bis zu abstrakten Themen, wie Sound, ein Geruch, ein Text usw ist alles denkbar.

Der virtuelle Raum, in Form einer Website, bietet ein Experimentierfeld um intermediale Ausdrucksformen oder Dialoge zu entwickeln, die sich der Haptik selbst widmen. Es wird nach einem Format gesucht, welches Narrationen induktiv kommuniziert. Die Resultate sollen in einem innovativen Output münden.

Formatangaben & Anforderung an die Abgabe

  • IPad Pro, Portrait: 1024 x 1366 px
  • Exemplarische Umsetzung eines Prototypen anhand der Software ProtoPie
  • Teaser Video der Arbeit
  • Screencast des Prototypen
  • Medial keine Einschränkungen; Film, Text, Bild, Animation, AR/VR, CGI, Sound oder Interaktion: alles ist möglich. Nutzt die individuellen Stärken der Gruppe und die interdisziplinäre Zusammensetzung.