Die Geschichte der Künste verläuft nicht linear. Sie ist gekennzeichnet von Brüchen und Wendungen, in denen Neues möglich wird, Vergessenes wiederkehrt, Hybrides entsteht, Wiederholung Differenz erzeugt. Das auf zwei Semester angelegte Modul "Turn, Turn, Turn, Turn..." fokussiert auf wichtige Weichenstellungen und Umbrüche in den bildenden Künsten seit der Renaissance. Wir befassen uns mit dem Postcolonial & Global Turn des späten 20. Jahrhunderts im Spiegel von Grossausstellungen, mit Performance Art & Gender am Beispiel der Kunst der 1960er und 70er Jahre, mit Pop & Appropriation Art seit den 1950er Jahren sowie mit den Avantgarden um 1900. Ebenso diskutieren wir die Wegbereiter der Avantgarden (u.a. Impressionismus und Arts Incohérents) im 19. Jahrhundert, die Strömungen der Romantik um 1800, den Klassizismus des 18. Jahrhunderts sowie Kunst und Kultur der Renaissance aus einer globalhistorischen Perspektive, deren Potentiale und Grenzen es zugleich kritisch zu hinterfragen gilt.