(EN)
"Imperial coffe breaks" is a transdisciplinary seminar format that deals with challenges of perception and possible transformations of academic time and space, using a ritual as example of shared identities and multiplicities. A Greek coffee is a Turkish coffee, a Palestinian, Egyptian, Lebanese, Bosnian, Armenian, Cypriotic, Kurdish. Grinded a bit more finely or a bit more roughly, served in a cup with or without a handle, with cardamon or not, with sugar or without. 

During our meetings we prepare and serve this coffee with the multiple “originalities”, while we discuss written and oral histories and practices around the beverage. Starting from the Ethiopian berry that spread with the Ottoman Empire, the bean that still holds a strong presence in Eastern Mediterranean, North Africa and the Balkans, the powder that comes to foam and its local variations, we will talk about other Empires, slavery, cargo boats, plantations, corporates and associations/meanings/roles/origins of coffee trade and consumption in our daily routines. As this kind of coffee is traditionally also served in memorials, we will inevitably discuss loss and grief. We will also talk about relations to the future through tasseography (cup reading divination) that is another strong tradition. We will look at epistemological effects, ways we construct truth and meaning and ways to work with random patterns. 

Finally, we will exercise cleaning up our mess after the gatherings. Through sharing and rotating the roles, we will practice rituals of togetherness and empathy, thinking with coffee and with each other, about the origins and futures of otherwise unremarkable things in our daily life. 

(DE)
„Imperial coffe breaks“ ist ein transdisziplinäres Seminarformat, das sich mit den Herausforderungen der Wahrnehmung und möglichen Transformationen von akademischen Zeiten und Räumen befasst und dabei ein Ritual als Beispiel für gemeinsame Identitäten und Verschiedenheiten verwendet. Ein griechischer Kaffee ist ein türkischer Kaffee, ein palästinensischer, ägyptischer, libanesischer, bosnischer, armenischer, zyprischer, kurdischer. Etwas feiner oder etwas gröber gemahlen, in einer Tasse mit oder ohne Henkel, mit Kardamom oder ohne, mit Zucker oder ohne. 

Bei unseren Treffen bereiten wir diesen Kaffee mit den vielfältigen „Eigenheiten“ zu und servieren ihn, während wir über schriftliche und mündliche Überlieferungen und Praktiken rund um das Getränk diskutieren. Ausgehend von der äthiopischen Kaffeebeere, die sich mit dem Osmanischen Reich verbreitete, über die Bohne, die im östlichen Mittelmeerraum, in Nordafrika und auf dem Balkan nach wie vor stark vertreten ist, bis hin zum Pulver, das aufgeschäumt wird, und seinen lokalen Variationen, werden wir über andere Reiche, Sklaverei, Frachtschiffe, Plantagen, Unternehmen und Vereinigungen/Bedeutungen/Rollen/Ursprünge des Kaffeehandels und -konsums in unserem Alltag sprechen. Da diese Art von Kaffee traditionell auch bei Gedenkfeiern serviert wird, werden wir unweigerlich über Verlust und Trauer sprechen. Wir werden auch über die Beziehung zur Zukunft durch Tasseografie (Wahrsagen aus dem Kaffesatzlesen) sprechen, die eine weitere starke Tradition ist. Wir werden uns mit erkenntnistheoretischen Effekten befassen, mit der Art und Weise, wie wir Wahrheit und Bedeutung konstruieren, und mit der Art und Weise, wie wir mit zufälligen Mustern arbeiten. 

Schliesslich werden wir üben, nach den Versammlungen aufzuräumen. Durch das Teilen und das Rotieren der Rollen werden wir Rituale der Zusammengehörigkeit und Empathie praktizieren und mit Kaffee und miteinander über die Ursprünge und die Zukunft von ansonsten unauffälligen Dingen in unserem täglichen Leben nachdenken.