
(EN)
The lab explores the intersection of plant survival strategies and artistic practices of resilience. Plants with succulent syndrome such as Cacti, Agave, Aloe, Crassula, Echeveria, Euphorbia etc. have evolved through peculiar morphologies. They thrive in extreme environments through different adaptation methods like water storage, CAM photosynthesis, and structural defenses. What can we learn from these care mechanisms for our own artistic practices in the face of ecological and political crises?
Through visits to the Sukkulenten-Sammlung Zürich, we will engage with the science behind plant resilience, examining tissue structures through cross-sections and considering parallels to artistic methodologies. Interacting with individuals from the Sukkulenten-Sammlung will give us the opportunity to look behind care practices for and by plants. We will investigate how existential uncertainty have been transformed into creative strategies, drawing on historical and contemporary artistic responses to harsh environments.
Questions about the role of exotic plants like cactuses as symbols of colonialism will be discussed by visiting Sukkulenten-Sammlung. Cultivated and displaced into private indoor gardens, these plants were framed as "the other," embodying broader cultural narratives of control, exoticism, and the Western desire to domesticate foreign flora.
Hands-on workshops introduce speculative methodologies, inviting participants to develop new artistic approaches that merge plant-based adaptations with artistic processes.
Throughout the process, we experiment with different ways of documenting our findings, working both individually and in small groups. These contributions may take the form of written reflections, visual essays, experimental texts, performative elements, or other creative formats.
The aim is to collaboratively build a collection of responses that weave together artistic and botanical perspectives, ultimately forming a shared contribution to the Research Catalogue. This evolving documentation will not only serve as a record of our explorations but also as an open resource for further inquiry.
(DE)
Das Lab untersucht die Verbindungen zwischen pflanzlichen Überlebensstrategien und künstlerischen Praktiken der Resilienz. Pflanzen mit sukkulentem Syndrom wie Kakteen, Agave, Aloe, Crassula, Echeveria, Euphorbia usw. haben sich durch besondere Morphologien entwickelt. Sie gedeihen in extremen Umgebungen durch verschiedene Anpassungsmethoden wie Wasserspeicherung, CAM-Photosynthese und strukturelle Abwehrkräfte. Was können wir von diesen Schutzmechanismen für unsere eigene künstlerische Praxis angesichts ökologischer und politischer Krisen lernen?
Durch Besuche der Sukkulenten-Sammlung Zürich setzen wir uns mit der Wissenschaft hinter pflanzlicher Resilienz auseinander, untersuchen Gewebestrukturen anhand von Querschnitten und ziehen Parallelen zu künstlerischen Methoden. Der Austausch mit Mitarbeiter:innen der Sukkulenten-Sammlung bietet uns die Möglichkeit, Fürsorgepraktiken für und von Pflanzen näher kennenzulernen. Wir erforschen, wie existenzielle Unsicherheit in kreative Strategien verwandelt wurde und beziehen uns dabei auf historische und zeitgenössische künstlerische Reaktionen im Umgang mit extremen Umgebungen.
Fragen zur Rolle exotischer Pflanzen wie Kakteen als Symbole des Kolonialismus werden im Rahmen eines Besuchs der Sukkulenten-Sammlung diskutiert. Diese Pflanzen, kultiviert und in private Innenräume versetzt, wurden als „das Andere“ gerahmt und spiegeln breitere kulturelle Narrative von Kontrolle, Exotisierung und dem westlichen Wunsch nach Domestizierung fremder Flora wider.
In praktischen Workshops werden spekulative Methoden vorgestellt, die die Teilnehmer:innen dazu einladen, neue künstlerische Ansätze zu entwickeln, die pflanzliche Anpassungen mit künstlerischen Prozessen verbinden. Sowohl individuell als auch in Kleingruppen werden wir im Verlauf des Labs mit verschiedenen Formen der Dokumentation zu experimentieren. Die Beiträge der Studierenden können in Form von schriftlichen Reflexionen, visuellen Essays, experimentellen Texten, performativen Elementen oder anderen kreativen Formaten erfolgen. Ziel ist es, gemeinsam eine Sammlung von Reaktionen zu erarbeiten, die künstlerische und botanische Perspektiven miteinander verwebt und letztlich als kollektiver Beitrag im Research Catalogue veröffentlicht wird. Diese sich entwickelnde Dokumentation dient nicht nur als Archiv unserer Erkundungen, sondern auch als offene Ressource für weiterführende Untersuchungen.
- Kursanbieter/in: Alisha Dutt Islam
- Kursanbieter/in: Nicole Frei