Wer spielt wen? Wer malt was? Welche Geschichten werden wie aufgeführt? Wer wird wo ausgestellt?
Neben
der Frage was in den Künsten abgebildet wird, stellt sich in
unmittelbaren Zusammenhang heute auch vermehrt die Frage nach der
Position der Künstler*in und der Institution in der er*sie ihr Kunstwerk
zeigt.
In dem Seminar wollen wir uns vertieft mit zeitgenössischen
Repräsentationskritiken in den Künsten beschäftigen und dafür zentrale
Konzepte aus der Philosophie, Kultur- und Theaterwissenschaft genauer
untersuchen. Ausgehend von den Begriffen Mimesis (Aristoteles, Platon),
Mimikry (Wickler u. Homi K. Bhabha), Maskerade (Butler) sowie schauspieltheoretischen
Ansätzen wollen wir Instrumente zur Analyse für das Gesehenen
ausbilden.
Das Modul zielt darauf ab verschiedene Perspektiven auf
den Begriff "Repräsentation" kennenzulernen. Weniger geht es darum eine
stringende Diskursanalyse zu vollziehen oder eine eindeutige
Begriffsdefinition zu probieren. Neben Konzepten aus Ästethik und
Theaterwissenschaften werden wir postkoloniale Theorien hinzuziehen.
Ergänzend
zu der theoretischen Auseinandersetzung wollen wir beispielhaft drei
Inszenierungen des Shespeare Dramas "Othello" via Videoaufzeichnung
sichten. Hierfür werden wir Arbeiten der Regisseur*innen Luk Perceval,
Stefan Pucher und Gintersdorfer/Klaßen gemeinsam analysieren