Einschreibeoptionen

How do we bring a work to a state we can call “finished”? And what does that even mean when we aim to share it with a public? Artistic processes are rarely linear — detours are common, getting stuck is often essential to the creative journey, and phases of frustration, procrastination, and self-doubt are familiar companions. These challenges can become even more pronounced in projects that draw on multiple forms of knowledge and practice — for example, works rooted heavily in research or created in collaboration with practitioners from the sciences or the humanities. Even within the arts alone, there is no universal path toward a finished work, no single “best practice.” When it comes to hybrid projects involving heterogeneous modes of thinking and making, strategies for completion and presentation are even less defined — and perhaps all the more in need of reflection.

In the lab we want to start from your projects and ask how to give them a form. Our focus will be on material from Arts-Science exchanges, whether from past project weeks or labs (such as Eawag, Furka, Entlebuch, UZH, etc.) or your individual work in this context. A common dynamic in arts-science collaborations is that scientists provide input—sharing experiences, research, data, and materials—while artists respond by transforming these elements into artistic formats. Throughout the process, there is a deep exchange of knowledge, often breaking down traditional boundaries. However, at the final stage, these roles tend to separate again: scientists become observers or consultants, while artists work independently to produce the final outcome. As a result, the artistic projects often provide insight into scientific processes or make scientific artifacts visible, but they are not typically seen as jointly co-created works.

In this lab, we want to explore ways to keep these boundaries fluid during the final phase of a project, not only during the collaboration itself but also in how we present the final outcomes. How can we develop new formats, ones that truly reflect the co-creative process? What could be places of display where the formats are not predefined by the (art- or science-)context, or how can we negotiate them? What about hybrid forms of publication? Through the projects you bring into the lab, we will continue working on unfinished ideas, reflect on this phenomenon from a theoretical perspective, and visit exhibitions as exemplary examples. The goal is to complete your projects, which will be presented as part of an Arts-Science exhibition in Spring 2026.

--- 

Wie bringen wir eine Arbeit so weit, dass wir sie als „fertig“ bezeichnen können? Und was bedeutet das überhaupt, wenn wir sie mit der Öffentlichkeit teilen wollen? Künstlerische Prozesse verlaufen selten linear – Umwege sind an der Tagesordnung, das Feststecken oft ein wesentlicher Bestandteil des kreativen Prozesses, und Phasen der Frustration, des Aufschubs oder von Selbstzweifeln sind vertraute Begleiter. Diese Herausforderungen sind bei Projekten, die auf verschiedenen Wissens- und Praxisformen basieren, noch ausgeprägter – beispielsweise bei Arbeiten, die stark in der Forschung verwurzelt sind oder in Zusammenarbeit mit Praktiker:innen aus den Natur- oder Geisteswissenschaften entstehen. Selbst innerhalb der Kunst allein gibt es keinen universellen Weg zu einem fertigen Werk, keine excklusive „Best Practice“. Bei hybriden Projekten, die heterogene Denkweisen und Praxisformen umfassen, sind Strategien für Fertigstellung und Präsentation noch weniger definiert – und vielleicht umso mehr reflektionsbedürftig.

Im Lab wollen wir von unseren Projekten ausgehen und fragen, wie man ihnen eine Form geben kann. Unser Schwerpunkt wird auf Arbeiten liegen, die aus dem Austausch zwischen den Künsten und den Wissenschaften hervorgegangen sind, sei es aus vergangenen Projektwochen oder Labs (wie Eawag, Furka, Entlebuch, UZH, artist-in-labs usw.) oder aus individuellen Arbeiten in einem Kunst-Wissenschafts-Kontext. Eine oft auftretende Dynamik bei der Zusammenarbeit zwischen den Künsten und den Wissenschaften besteht darin, dass Wissenschaftler:innen Input liefern – indem sie Erfahrungen, Forschungsergebnisse, Daten und Materialien teilen –, während Kunstschaffende darauf reagieren, indem sie diese Elemente in künstlerische Formate überführen. Während des gesamten Prozesses findet ein intensiver Wissensaustausch statt, der oft traditionelle Grenzen aufbricht. In der Endphase trennen sich diese Rollen jedoch wieder: Wissenschaftler:innen werden zu Beobachter:innen oder Berater:innen, während Künstler:innen das Endergebnis eigenständig herstellen. Infolgedessen bieten künstlerische Projekte oft Einblicke in wissenschaftliche Prozesse oder machen wissenschaftliche Artefakte sichtbar, werden aber in der Regel nicht als gemeinsam geschaffene Werke betrachtet.

In diesem Lab wollen wir untersuchen, wie diese Grenzen in der Endphase eines Projekts fliessend gehalten werden können, und zwar nicht nur während der Zusammenarbeit selbst, sondern auch bei der Präsentation der Endergebnisse. Wie können wir neue Formate entwickeln, die den ko-kreativen Prozess wirklich widerspiegeln? Was könnten Ausstellungsorte sein, an denen die Formate nicht durch den (Kunst- oder Wissenschafts-)Kontext vorgegeben sind, oder wie können wir sie aushandeln? Was ist mit hybriden Publikationsformen? Anhand der Projekte, die wir in das Lab einbringen, werden wir an unvollendeten Ideen weiterarbeiten, dieses Phänomen aus theoretischer Perspektive betrachten und exemplarische Ausstellungen besuchen. Ziel ist es, Projekte abzuschliessen, die im Frühjahr 2026 im Rahmen einer Arts-Science-Ausstellung präsentiert werden können.

Gäste können auf diesen Kurs nicht zugreifen. Melden Sie sich bitte an.