Top 13 Beispiele für innovative / nachhaltige Fashion
Source: https://www.3dnatives.com

In den letzten Jahren haben die 3D-Drucktechnologien die Modeindustrie,
insbesondere die Haute-Couture- Mode, geprägt, um Raum für noch mehr
Designinnovationen zu schaffen. Angesichts der Designfreiheit, die die additive Fertigung
ermöglicht, macht es Sinn, dass Designer daran interessiert sind, mit
dieser Technologie zu arbeiten, um komplexe Formen und noch originellere
Stücke zu kreieren. Egal, ob Schuhe oder Kleider,
3D-gedruckte Mode unterscheidet sich erheblich von konventionell
hergestellter Kleidung. Der 3D-Druck ermöglicht es, noch einzigartiger, personalisierte und nachhaltige Teile zu schaffen. Häufig stellt Mode eine große Herausforderung dar, was die Nachhaltigkeit
betrifft. So wird häufig während der Produktion mit schädlichen
Substanzen gearbeitet, die die Gesundheit der Arbeiter gefährden und
auch die Umwelt leidet unter den Abfällen, die während der Produktion
entstehen. Der 3D-Druck soll auch diese beiden Punkte langfristig
hinfällig machen. Nachfolgend finden Sie eine alphabetische Ordnung nach Namen der Designer interessanter Projekte im Bereich 3D-gedruckter Mode.
Top 1: Annie Foo: 3D-gedruckten Schuhe
Annie Foo ist eine Designerin von
High-End-Schuhen, die per 3D-Druck gefertigt werden. Sie erklärt, dass
sie schon immer von der Kombination bestehender
Schuhherstellungsmethoden mit modernen Technologien und Materialien
fasziniert war, um etwas Neues zu schaffen. Und das ist genau das, was
ihre 3D-gedruckten Schuhe sind: originell. Mit Hilfe von
3D-Modellierungssoftware entwirft sie komplexe Formen, um ihren Schuhen
ein schönes Aussehen zu verleihen. Ihre endgültigen Stücke, die für
Laufstege hergestellt wurden, wurden mit dem HP Jet Fusion 4200 3D-Drucker unter Verwendung von PA12 (Nylon) hergestellt.

Top 2: Annouck Wipprecht: Proximity Dress im Rahmen von Covid-19
Anouk Wipprecht ist eine niederländische
Designerin, die dafür bekannt ist, neue Technologie und Mode zu
kombinieren, um einzigartige Kleidung mit bislang nicht dagewesener
Funktionaliät zu schaffen. Dies ist auch bei ihrem neusten Kleid der
Fall, dem sogenannten Proximity Dress. Wipprecht hat es im Hinblick auf
die aktuelle gesundheitliche Krisensituation
designt. So verfügt das Kleid über verschiedene Sensoren, die dazu in
der Lage sind zu erkennten, ob der Träger den benötigten Abstand zu
anderen Personen einhält, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Sobald
eine Person dem Träger des Kleides zu nahe kommt, enthaltet sich das
Kleid und schafft so eine Barriere. Diese clevere Idee wurde zum Teil
durch 3D-Druck ermöglicht: das SLS-Verfahren sowie die PolyJet-Technologie von Stratasys wurden verwendet, um verschiedene Komponenten des Proximity Dress herzustellen.

Top 3: Ganit Goldstein: per 3D-Druck zur maßgeschneiderten Kleidung
Die junge israelische Ganit Goldstein
Stylistin verwendet seit einigen Jahren den 3D-Druck, um
maßgeschneiderte Kleider zu kreieren, die perfekt an jeden Einzelnen
angepasst sind. Ihre erste Kollektion mit dem Titel „Between the Layers“
umfasst 7 Kleidungsstücke und 6 Paar Schuhe, die auf
Stratasys-Maschinen in 3D gedruckt wurden, darunter ein PolyJet, der es
ermöglicht, mehrere Farben zu kombinieren. Ganit Goldstein erklärt, dass
sie ihre Arbeit immer mit einem 3D-Bodyscan beginnt, um ihre Entwürfe
an eine bestimmte Silhouette anzupassen. Auf diese Weise hofft sie,
Kleidung anbieten zu können, die personalisiert, bequem und an jeden
Einzelnen angepasst ist.

Top 4: Iris Van Herpen: Mode und Natur
Iris van Herpen ist wahrscheinlich eine
der bekanntesten 3D-Druckdesignerinnen der heutigen Zeit. Die
Niederländerin interessierte sich schnell für 3D-Technologien, überzeugt
von den Vorteilen, die sie der Modebranche bringen können. Sie hat
mehrere Kollektionen entworfen, die bei verschiedenen Veranstaltungen
der Fashion Week präsentiert wurden, wie z. B. „Ludi Naturae“, eine
Modekollektion mit Schwerpunkt auf der Natur, zu der auch das
Foliagekleid mit blattähnlichen, in 3D gedruckten Mustern gehörte. Mit
einem PolyJet 3D-Drucker konnte Iris van Herpen 0,8 mm dicke Folien auf
Tüllbasis herstellen. Außerdem hat die Designerin eine Reihe von
3D-gedruckten Schuhen in Zusammenarbeit mit der Marke United Nude
entworfen.

Top 5: Julia Daviy: Zero Waste-Rock
Die Stylistin Julia Daviy
widmet sich bereits seit dem Jahr 2017 3D-gedruckter Mode, weil sie
besonders die dadurch geschaffenen Freiheiten, was die Materialwahl und
Strukturen betrifft, faszinierte. Vor einem Jahr hat sie sich
schließlich dazu entschieden, selbst ein 3D-gedrucktes Kleidungsstück
auf den Markt zu bringen, den ersten „Zero Waste“ 3D-gedruckten,
personalisierten Rock. Tatsächlich gibt die Stylistin an, dass der Rock
bei der Produktion weniger als 1% Müll produziert, indem auf recycelbare
Filamente zurückgegriffen wird. Dies war ihr besonders wichtig, weil
Sie mit dem 3D-Druck (vordergründig SLA-Druck)
den Beginn einer neue Mode-Ära sieht, der es ermöglicht, wieder weg von
der Massenproduktion, hin zur umweltfreundlichen Herstellung zu
gelangen und dabei das volle Potenzial an verfügbaren Materialien
auszunutzen. Der Rock wird auf Anfrage hin nach den Wünschen der Kunden
gefertigt.

Top 6: Julia Körner: Chro Morpho Kollektion: Inspiriert durch die Natur
Eine der bekanntesten Designs
von Julia Körner haben Sie wahrscheinlich bereits gesehen, wenn Sie den
Hollywood-Blockbuster Black Panther gesehen haben, für den sie zusammen
mit Ruth E. Carter aufwendige Kostüme per 3D-Druck gefertigt hat, durch
den die Schaffung außergewöhnlicher und besonders feiner Strukturen
möglich war. In der Modebranche hat sich die Designerin und Gründerin
der JK Design GmbH bereits 2013 einen Namen gemacht, als sie zusammen
mit Iris Van Herren und Materialise
3D das erste 3D-gedruckte Kleid entwickelt. Ihre aktuellste Kollektion
heißt „Chro-Morpho“, die unter Zusammenarbeit mit Stratasys
entstanden ist und die Chancen und Vielfältigkeit des 3D-Drucks in der
Modewelt demonstrieren soll. Dabei stellt die Natur eine große
Inspirationsquelle dar, was Sie hier exemplarisch an der SETAE Jacke
sehen können, die an eine Madagaskar-Sonnenuntergangs-Motte erinnert.

Top 7: Mac Posen: 3D-gedruckte Mode auf der Met Gala
Die Met Gala
in New York ist eines der größten Fashion-Events. Im vergangenen Jahr
war ein 3D-gedrucktes Kleid vertreten, das von dem Designer Mac Posen
unter Zusammenarbeit mit GE Additive und Protolabs entwickelt wurde. Das
Kleid trägt den Namen „Rose“ und wurde von dem Model Jourdan Dunn
getragen. Wie der Name es schon vermuten lässt, handelte es sich dabei
um ein Kleid, das aus 3D-gedruckten Rosenblättern besteht. Dabei wurde
auf die SLA-Technologie zurückgegriffen, wobei die gedruckten Teile mit
Autolack nachbearbeitet wurden, um einen speziellen Look zu kreieren.
Darüber hinaus hat der Designer ein personalisiertes Bustier per
SLA-Verfahren gedruckt, getragen von der Schauspielerin Nina Dobrev.
Darüber hinaus zeigte Mac Posen durch diverse 3D-gedruckte Accessoires
wie vielfältig die Möglichkeiten des 3D-Drucks sind.

Top 8: 3D-gedruckte Mode auf der New Yorker Fashion Week
Während der Fashion Week im vergangenen
Jahr leistete die additive Fertigung einen wertvollen Beitrag in Sachen
Mode auf den Laufstegen New Yorks. Insbesondere präsentierte Stratasys
seine neu entwickelte Technik – den 3D-Druck direkt auf Stoff, im
Gegensatz zum nachträglichen Auftragen der bereits 3D-gedruckten
Elemente auf Kleidung. Der AM-Gigant arbeitete mit den Modedesignern
threeASFOUR und Travis Fitch zusammen, um die Kollektion namens
Chro-Morpho zu entwerfen, die von der Farbmorphologie und Lichtfilterung
von Insektenflügeln inspiriert wurde. Der visuelle Effekt des Wechsels
von Farbtönen und Tiefe auf einem Stoff wurde durch den 3D-Druck
fischschuppengroßer Zellen aus Photopolymeren direkt auf Polyestergewebe
erzielt. Die Tausende von Zellen auf den 27 Teilen des Kleides bestehen
aus einer klaren Linse mit darin enthaltenen Farbstreifen.

Platz 9: VIP TIE: 3D-gedruckte Krawatten
VIP TIE ist ein italienisches
Unternehmen, das für 3D-gedruckte Krawatten bekannt ist. Das Ziel des
Unternehmens ist es, modische Accessoires anzubieten, die so individuell
wie möglich gestaltet sind, um die Wünsche der Kunden zu erfüllen. VIP
TIE vereint sowohl Luxus als auch innovatives Hightech-Design. Der
Kreationsprozess einer einzigen Krawatte kann einen komplizierten Mix
aus mehreren sich ergänzenden Verfahren und Materialien umfassen:,
Stickerei, 3D-Druck, exotisches Leder, Perlmutt, Karbonfaser, Silber,
Gold und versilberte Massivholzplatten. Abgesehen von hochgradig
anpassbaren Produkten besteht ein weiterer Vorteil von VIP TIE darin,
dass mehr als 80% der verwendeten Materialien zu 100% umweltfreundlich
sind.

Top 10: VOJO Studios: Zusammenarbeit mit Luxus-Modelabels
VOJD Studios ist ein in Berlin
ansässiges Startup-Unternehmen, das 3D-gedruckte Accessoires und Schmuck
herstellt. Die Vision des Unternehmens ist es, eine Synergie zwischen
Luxus und Fortschritt zu schaffen. Daher kombiniert das Label die
neuesten technologischen Innovationen mit traditioneller
Handwerksqualität, um die Art und Weise, wie Menschen über Design
denken, neu zu definieren. Neben der Schmuckkollektionen arbeitet VOJD
auch mit Luxus-Modelabels wie Kenzo, Acne Studios, Louis Vuitton,
Alexander McQueen und Carolina Herrera zusammen und hilft ihnen, den
3D-Druck in ihre Kollektionen zu integrieren. VOJD arbeitet
hauptsächlich mit SLS-, DMLS-, Binder-Jeting- und SLA und verwendet eine breite Palette von Materialien wie Silber, Stahl, Keramik, Nylon, Harz und vielen weiteren Materialien.

Top 11: XYZ-Bag: 3D-gedruckte Handtaschen
XYZBAG ist ein italienisches Unternehmen
mit Sitz in Turin, das sich der Herstellung und Personalisierung von
Handtaschen widmet. Für jeden Beutel kann sich der Kunde zwischen
mehreren Gestaltungsmöglichkeiten auf der Grundlage von 3 verschiedenen
Produkten entscheiden. Sobald das Modell ausgewählt wurde, wird der
Entwurf in einer CAD-Software
erstellt, bevor die Fertigung beginnt. Ursprünglich bietet XYZBAG die
Farbe Schwarz als Standard an, obwohl der Kunde auf Wunsch eine andere
Sonderfarbe wählen kann, die von Künstlern handbemalt wird. Für die
Herstellung des Zubehörs setzt das Unternehmen das SLS-Verfahren
ein, obgleich es vor kurzem die von HP entwickelte Multi Jet
Fusion-Technologie integriert hat. Annalisa Nicola, CEO von XYZBAG
behauptet, dass der 3D-Druck große Vorteile bietet Welt der Mode, was
eine größere Freiheit des Designs und der Anpassung an Kundenwünsche
ermöglicht.

Top 12: Zap&Buj: Bunte, innovative Mode
Die spanischen Designerinnen Elena
Zapico und Raquel Buj sind die Gründerinnen des Unternehmens
Zap&Buj. Das Unternehmen entstand durch die Idee, Architektur mit
dem Design von Mode, wobei auch 3D-Drucktechnologien für die
Bekleidungsproduktion integriert werden. Um uns eine Vorstellung von der
Methode zu geben, die sie anwenden, wurden einige ihrer Entwürfe mit
einem flexiblen Filament auf einem elastischen Tüllstoff gedruckt. Dies
ermöglicht die Anpassung der Stück zu den unterschiedlichen
Körperbewegungen der Modelle. Von Zap&Buj haben bereits mehrere
Projekte geplant, die im Einklang mit dem Wesen der Marke versuchen
werden den 3D-Druck, die Architektur und die Mode näher
zusammenzubringen.

Top 13: ZER Collection: nachhaltige Kleidung
Das Designstudio der ZER Collection
wurde von den spanischen Künstlern Ane Castro und Núria Costa gegründet.
Das in Barcelona ansässige Unternehmen verwendet verschiedene additive
Fertigungsverfahren, um dessen Kleidung herzustellen. Ihre Kollektion
zeichnet sich durch die Verwendung ökologisch nachhaltiger Materialien
aus. Im Allgemeinen verwenden sie für die Herstellung der
Kleidungsstücke einen 3D-Drucker mit flexiblen und biologisch abbaubaren
Filamenten. Sie verfügen auch über eine industrielle Stickmaschine, die
es ihnen ermöglicht, Kleidungsstücke ohne Nähte und Abfälle
herzustellen. Trotzdem denkt das Studio bereits darüber nach, andere
Technologien zu integrieren, die es ihnen ermöglichen, mit neuen Designs
zu experimentieren, wie z.B. einen Laserschneider oder einen
Körperscanner.
ZER Collection verleiht Ihren Kleidungsstücken einen Mehrwert, der es
Ihnen ermöglicht, ein vielfältigeres Publikum zu erreichen.
